Nun war es soweit, vom 19.05.2019 bis zum 25.05.2019 besuchten wir unsere vor einem halben Jahr in Weimar kennen gelernten, Freunde in Frankreich. Unsere Reise begann, wie schon im Dezember 2018, mit 12 Schülern der GKP 17 und unseren Lehrern, Frau Nörenberg und Herrn Patzwaldt, gegen 10 Uhr am Hauptbahnhof Gera. Die Planung machte es möglich, dass wir mit einen eigenen Reisebus nach Frankreich fahren konnten.
Am frühen Abend kamen wir in Brumath (bei Strasbourg), dem Ort unserer Partnerschule, an. Hier stiegen die französischen Krankenpflegeschüler, deren Lehrer und unsere Teamer in den Bus zu. Es gab das erwartete freundliche Wiedersehen und gemeinsam ging es in Richtung Unterkunft.
Nach einer ca. zweistündige Fahrt in die Bergwelt der Vogesen, nach Le Tholy, erreichten wir unser Hotel gegen 20 Uhr. Nach dem Abendessen passierte nicht mehr viel und wir vielen in unsere Betten.
Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, stellten uns die Teamer das Wochenprogramm vor und wir wiederholten die Namen der Franzosen in Form einer Spielanimation. Am Nachmittag besuchten wir den großen Wasserfall „La Grande Cascade“ und den etwas weiter entfernt liegenden kleinen Wasserfall, auch als „Le Petite Cascade“ bezeichnet. Innerhalb der internationalen Gruppen sollten wir aus Naturprodukten etwas über das jeweilige andere Land erstellen. Das Ergebnis konnte sich blicken lassen. Im Anschluss blieb noch Zeit für eigenständige Erkundungen. Nach dem Abendessen gab es dann noch ein lockeres interkulturelles Zusammensitzen.
Der Dienstag begrüßte uns mit Regen und Nebel, doch davon ließen wir uns nicht die Stimmung vermiesen und machten uns auf den Weg nach Brumath, wo sich die Klinik und die dazugehörige Berufsschule unserer Gastgeber befindet. Dort angekommen wurden wir herzlichst von den Lehrern mit Kaffee und Kuchen, sowie einer kleinen Überraschung für jeden von uns begrüßt. Nach einer kurzen und eindrucksvollen Führung durch die Schule, erhielten wir einen Vortrag über die Gründungsgeschichte des im Gelände liegenden psychiatrischen Krankenhauses. Danach sahen wir uns einen von den Lehrern selbstgedrehten Film an, welcher als „Mission Impossible“ betitelt ist, indem eine verfälschte Alltagssituation im Krankenhaus dargestellt wurde. In Deutsch-Französischen Gruppen trugen wir die beobachteten Fehler zusammen, welche wir am Ende vorstellten. Dabei konnten wir einige klare Unterschiede zu uns erkennen. Gegen 16.30 Uhr fuhren wir, mit einem kurzen Zwischenstopp im Marche (Einkauf für die Abendgestaltung) zurück in unser Hotel zum Abendessen. Anschließend ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Die strahlende Sonne ging am Mittwochmorgen über den Bergen von Le Tholy auf und sorgte bei jeden von uns für gute Stimmung und Vorfreude auf Strasbourg. Bereits früh machten wir uns auf den Weg zum Europäischen Parlament, wo wir eine Führung durch das beeindruckende Gebäude erhielten. Da für uns die Europawahl in weniger als fünf Tagen bevorstand, war es für uns ein ganz besonderer Besuch und machte allen deutlich, wie wichtig Europa ist. Als Erholung zur Mittagszeit, spazierten wir in einen ruhigen Park, wo wir entspannt unser Lunchpaket aßen. Im Anschluss daran fuhren wir mit der Bahn in die Innenstadt, um Strasbourg kennenzulernen. Innerhalb der vier Stunden Freizeit zeigten uns unsere französischen Freunde die kulturelle Seite ihrer schönen Stadt, unter anderem die Cathedrale Notre-Dame de Strasbourg und natürlich auch das reichliche „Shopping-Angebot“. Das Abendessen organisierten die Franzosen für uns in Form von köstlichen Flammkuchen in einem Straßenrestaurant. Erst am späten Abend fuhren wir zurück in unsere Unterkunft und blickten in gemütlicher Runde zurück auf das Erlebte.
Den Donnerstag verbrachten wir wieder in Brumath. Dort übten wir innerhalb von kleinen Deutsch-Französischen Gruppen praktische pflegerische Tätigkeiten. Zudem konnten wir selbst ein videoüberwachtes praktisches Testat mit anschließender Auswertung durchführen. Die technischen und räumlichen Möglichkeiten für die Ausbildung sind in unserer Partnerschule ausgezeichnet, so dass wir und unsere Lehrer viel Input für unsere hiesige Ausstattung erhielten. An diesem Tag wurde uns deutlich, dass es nicht nur in der Theorie, sondern auch in der praktischen Ausbildung Unterschiede zwischen unseren Schulen gibt. Am Nachmittag erhielten wir noch interessante Einblicke über ein Projekt unserer französischen Schüler und Lehrer im Senegal. Hier unterstützt unsere Partnerschule aktiv den Aufbau von pflegerischen/medizinischen Versorgungsmöglichkeiten auf dem Land. Wir haben schon Ideen, wie wir dieses Projekt von uns aus ebenso unterstützen können.
Mit vielen Eindrücken verließen wir Brumath und fuhren ein letztes Mal die 2,5 h nach Le Tholy zurück. Am späteren Abend traf man sich wieder in geselliger Runde.
Der Vormittag des letzten Tages stand im Zeichen der Auswertung der Woche und des gesamten Projektes. Es wurde von beiden Seiten ein positives Feedback gezogen und der Wusch geäußert, dass das Projekt fortgesetzt wird. Am Nachmittag ließen wir die Woche mit einer Fahrt nach Gerardmer, an einem wunderschönen See gelegen, ausklingen. Ein Teil von uns unternahm einen Spaziergang um den See herum, während der andere Teil noch ein paar Souvenirs kaufte. Den letzten Abend verbrachten wir gemeinsam wieder bei einem reichhaltigen Abendessen, wie jeden Abend, in unserem Hotel und im danach mit einem gemeinsam organisierten Abschlussabend.
Die Rückfahrt erfolgte am frühen Samstagmorgen und gegen 18.30 Uhr wurden wir wieder in Gera von unseren Freunden bzw. der Familie empfangen.
An dieser Stelle ein besonderer Dank an unseren Busfahrer Thomas von der Firma „Lassak-Reisen“ aus Bautzen und an „europa-direkt“ in Dresden für die Organisation.
Rückblickend auf unser Projekt können wir sagen, dass es eine große Erfahrung für uns war, die wir mitnehmen und für die wir sehr dankbar sind!
Unsere Schule als Teil von Europa zu sehen, war etwas Besonderes und wir wünschen uns, dass diese Projekte an unserer Schule zu einem festen Bestandteil der Ausbildungen werden.
Die Schüler: Caro M., Caro S., Celine, Felix, Jasmin, Katharina, Lisa, Luisa, Susi, Theresa, Vanessa und Virginia.